Diese landschaftlich spektakuläre Ecke ist seit der Kammer des Schreckens fester Bestandteil der Harry Potter Verfilmungen und liefert viele Hintergründe.
On Location gedrehte Szenen sind natürlich auch dabei — immer gerne gesehen: der Hogwarts – Express auf dem Viadukt.
Besonders prominent wurde die beeindruckende Landschaft im 3. und 4. Film verwendet.
Die kleine Ortschaft Glenfinnan an der Bahnlinie zwischen Fort William und Mallaig ist durch zwei Bauwerke bekannt.
Zum einen das 1845 vollendeteGlenfinnan Monument, ein schottisches Nationalheiligtum,
das an den letzten — aber gescheiterten — Jakobiteraufstand erinnert, der exakt hier begann.
Und durch den Glenfinnan Viaduct an der Mallaig Extension der West Highland Line. Erbaut von Juli 1897 bis Oktober 1898 ist dies eine der allerersten großen Betonbrücken überhaupt. Damals noch in Stampfbeton – ohne jegliche Eisenarmierung, hierbei werden das Gewicht des Bauwerkes und des Zuges ausschliesslich in Form von Druckkräften in die Pfeiler geleitet.
Im Prinzip eine Steinbogenbrücke, wie sie schon die Römer bauten – nur mit einem modernen Baustoff. Die heute übliche Spannbetonbauweise wurde erst 30 Jahre später erstmals bei der Rhätischen Bahn zwischen Chur und Arosa in der Schweiz angewendet.
Die
Brücke ist 380m lang, maximal 31m hoch und in einer Kurve mit einem
Radius von 201m angelegt, sie überquert mit 21 Bögen vor eindrucksvoller
Highlandkulisse das Glen Finnan.
Sie kostete damals 18 904 Pfund Sterling.
Das Streckenstück von Banavie Junction bis Mallaig wurde am 14. April 1901 eröffnet.

Nein, es ist nicht der Hogwarts-Express, der da gerade hinüberdampft…….

Dieses Bild kennt man aus einer leicht anderen Perspektive – von einem Autokran aufgenommen – auch aus GvA, als der Zug von Dementoren durchsucht wird.

Die Dreharbeiten mit dem Hogwarts-Express für die Kammer des Schreckens fanden am 2. September 2001 statt; für den Feuerkelch am 25. 9. 2004.


Die Waggonbauart ist identisch mit dem Hogwarts-Express — 20. September 2016
Der im Bild erkennbare Weg führt oberhalb der Bahnline entlang bis zum Bahnhof, wo er unauffällig am Gleis 2 endet.
Der teilweise etwas schlechte Pfad wurde erst Anfang der 2010er Jahre angelegt.
Hier an der Fotostelle ist er aber noch breit und bequem – dafür wird jetzt der Hang dank verbesserter Zugänglichkeit in der Hochsaison von Unmengen Fotografen bevölkert — erinnert mich ein bisserl an den Hufstättetunnel Anno 1985…



Die
Ortschaft Glenfinnan besteht aus ca. 3 Dutzend Häusern, die
sich hauptsächlich an der neuen & alten Hauptstraße entlangziehen.
Letztere ist Fußgängerfreundlich für den Durchgangsverkehr gesperrt und
auf einem Teilstück nicht geteert.
Ein geschlossenes Ortsbild wird
man vergeblich suchen, da die einzelnen Häuser oft mit großzügigem
Abstand zum Nachbarn in teils bewaldetes Gelände gebaut wurden.

Wer in Glenfinnan nächtigen will:
Es gibt 2 Hotels, eine Handvoll B&B und für Selbstversorger einen ausgemusterten Schlafwagen am Bahnhof (!)
Meine persönliche Empfehlung: Das “Prince´s House Hotel”€, nur 200 m vom Bahnhof.
Charmant, urig, exzellente Küche.


Ein “Super Sprinter” der Class 156 nahe Glenfinnan
Alleine die Anreise auf der West Highland Line ist ein Erlebnis !!
Diese Bahnlinie gilt als eine der schönsten Bahnreisen in Europa, und das völlig zu Recht !!!
Stundentaktverwöhnte Mitteleuropäer seien allerdings gewarnt: Das Zugangebot besteht in Glenfinnan aus 4 Zugpaaren am Tag,
davon fahren 3 bis Glasgow Queen Street durch – ca. 4 1/2 Stunden Highlands pur !!
Fahrpläne und weitere Infos bei ScotRail
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