Die Lacock Abbey kennen wir mit on Location gedrehten Szenen aus dem “Stein der Weisen” und der “Kammer des Schreckens”.
Die Ortschaft selber bekommen wir im “Halbblutprinzen” zu sehen
Die reizvolle mittelalterliche Ortschaft Lacock, ca. 30 km östlich Bristol, ist Standort der malerischen Lacock Abbey, gegründet 1232. Der religiöse Orden wurde um 1539 aufgelöst und die Abtei ist seither der Wohnort der Familie Talbot.
Der eigentliche Kirchenbau ist längst nicht mehr existent: er schloß sich südöstlich des heutigen Komplexes an.
William Henry Fox Talbot (1800-1877) ist als einer der Pioniere der modernen Photographie bekannt geworden. 1835 entwickelte er die ersten brauchbaren Papiernegative, und sein 1845 veröffentlichtes Buch “Sun Pictures in Scotland” ist der erste reine Bildband überhaupt.

Die Familie Talbot hat die Abbey und das ebenfalls sehr sehenswerte mittelalterliche Dorf 1944 – 1946 dem National Trust überschrieben.
Vielen
Privatbesitzern wachsen ihre historischen Bauten finanziell über den
Kopf – so entstand in England 1895 der National Trust,
um das reiche architektonische Erbe Englands weiter zu erhalten.
Die Organisation unterhält die Gebäude, die Ex-Besitzer behalten i.d.R. ein Wohnrecht.
So
besitzt der National Trust zur Zeit rund 200 historische Bauten und
Gärten, 49 Industriedenkmäler und rund 250.000 Hektar Land.

In den beiden ersten Filmen sind die Kreuzgänge um den Innenhof zu sehen.
Die Sakristei ( 1 ) diente im “Stein der Weisen” als Klassenzimmer von Professor Snape ab 0:48:20
Im direkt daneben gelegenen Kapitelhaus ( 2 ) drehte man diese schöne Passage mit dem Spiegel Nerhegeb ( ab 1:30:00 ); der Spiegel stand dabei in der südöstlichen Ecke.
In der “Kammer des Schreckens” seht Ihr eine sehr schöne Ansicht des Raumes in Form des Studierzimmers, in dem Harry von seinen Mitschülern mißtrauisch beäugt wird, nachdem er sich als Parselmund geoutet hat.
Beide Räume sind relativ klein: die Sakristei ist ca. 5,5 x 8m ; das Kapitelhaus etwa 8 x 8m.
Der Aufwärm- /Baderaum ( 3 ) ist in “Stein der Weisen” kurz in Form von Quirrels Klassenzimmer zu sehen, als Professor McGonagall Oliver Wood aus dem Unterricht holt. ( 0:56:20 )
Nicht nur hier erscheinen viele Locations kleiner als man das im Film gesehen hat.
Man
filmt mit Weitwinkelobjektiven, um das größer aussehen zu lassen. Hier
in Lacock hat man dies sogar einmal als gestalterisches Mittel
verwendet: Als Harry vor dem Spiegel steht und erstmals seine Eltern
sieht, dreht er sich um,
weil er zuerst glaubt, sie stünden direkt
hinter ihm. Diese kurze Einstellung wurde mit so einem extremen
Weitwinkel abgelichtet, daß es zu dem Effekt der “stürzenden Linien”
kommt:
Senkrechte Linien krümmen sich sichtbar, um so mehr, je weiter sie von der Bildmitte entfernt sind.
Das gibt der schönen, ruhigen Szene eine interessante optische Würze.
Auch als Harry beim 3. Besuch vor dem Spiegel von Dumbledore erwischt wird, ist dieser Effekt kurz zu sehen.
Ansonsten werden für die einzelnen Szenen die Innenräume aus verschiedenen Perspektiven gefilmt. In fertigen Film aneinandergesetzt, erweckt dies den Eindruck eines großen Raumes.
Alle Bilder in Räumen — und viele Außenaufnahmen ! — auf dieser Site wurden mit einem 28mm Weitwinkelobjektiv fotografiert, und selbst hier hat man manchmal Probleme, alles auf das Bild zu bekommen.

damit Professor Snape möglichst eindrucksvoll ins Zimmer rauschen kann….

Rechts erkennt man eine Bodenvertiefung – dort geht es in das Kapitelhaus. Wenngleich im ”Stein der Weisen” der Eingang zum Spiegel Nerhegeb durch die im Hintergrund erkennbare Tür führt. An dieser Ecke haben auch Snape und Quirrel bei 1:29:20 ihre nette kleine Aussprache, die durch den heranwackelnden Mr. Filch unterbrochen wird.





( ab 0:41:05 )


( 0:11:24)


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