Zwar ist Flake mit 7 Häusern im Vergleich zum Set von “Wickie und die starken Männer” um 3 Gebäude geschrumpft; aber das Wikingerdorf ist kompakter zusammengestellt, und um etliches detaillierter;
m. E. absolut nicht zum Nachteil !
Die Dreharbeiten in Flake dauerten vom 31. 8. bis zum 12. 9. 2010,
inclusive eines Nachtdrehs vom 3. auf den 4. 9.



Vor dem Häuserl steht ein kleiner Apfelbaum.







Bei sperrigen Fahrzeugen; bzw. bei großem “Verkehrsaufkommen” wie am Schönwetterwochenende 11./12.9. wurde in Drehpausen kurz der Durchgang geöffnet.

Das kleine Boot im Vordergrund kennt man aus dem ersten Film: “Käpt´n, würden sie ein bitte noch ein Stückchen zu mir ranrücken?”–”Suchst Du Streit?”–”Nein, ich komm´ sonst nicht mit den Rudern ins Wasser”




Hier die 5 Schafe – “Walliser Schwarznasen” eine aus dem Oberwallis stammende alte Rasse,
die schon seit dem 15.Jh bekannt ist.
Und mit ihren gedrehten Hörnern recht originell anzusehen sind.

Freiwillige Verstärkung kam in Form der ortsansässigen Enten, die ungeniert selbst während der Dreharbeiten zwischen den gut 100 Leuten herumwatschelten, und gerne an einem aufgeplatzten Getreidesack an der “Gerberei” naschten.
O-Zitat eines Beleuchters: “Natürliche Feinde haben die hier wohl keine…??”
Unvergeßlich eine Szene am Steg: ( Klappe ) – kurze Anweisung von Regisseur Christian Ditter an Jonas Hämmerle — – “Achtung – Und bitte !” …. QUAAK — QUAAK — QUAAK — QUAAK — QUAAK … mit den Schwanzfedern wackelnd paddelte das Federtier sehr zufrieden mit sich selbst von dannen….


Am ersten Drehtag und in der Nacht zuvor schüttete es in Strömen, das Set war völlig aufgeweicht, und das gesamte Team versank bis unter die Knöchel im Baaz — absolut schauderhafte Bedingungen selbst für alte Hasen des Gewerbes.
Mit Unmengen Stroh wurde versucht, den Dorfplatz halbwegs begehbar zu halten.
Sogar der Schafstall wurde temporär als Unterstand genutzt.
Aber nach dem traumhaften Finale am Wochenende 11. / 12. 9. nahmen´s alle Beteiligten wieder mitHumor; jedenfalls ging dieser 31. 8. 2010 als die “Schlammschlacht von Flake” in die Filmgeschichte ein


Wikingerexperte Burghard Pieske lobte die Standortwahl des Filmsets:
Wenn die Wikinger zum Walchensee gekommen wären, hätten sie sich vermutlich dort angesiedelt.
Die von 3 Seiten geschützte Lage, zudem am Ende einer Bucht, das flach auslaufende Ufer, der Bach, sowie Weiden für das Vieh in der unmittelbaren Nähe.
Der Drehort für den Spielfilm “Die Wikinger” vom 1958 und der Serie “Tales of the Vikings” von 1959/60 war ganz rechts an der Stelle, wo die Uferlinie hinter dem Bergrücken verschwindet.
Im Umfeld der Dreharbeiten zu “Wickie” erwähnt man gerne, daß hier bereits für den Film “Die Wikinger” mit Tony Curtis, Kirk Douglas und Janet Leigh einige Einstellungen gedreht wurden – z.B. unmittelbar zu Beginn des Filmes.
Leider sind das keine Szenen, die eindeutig nach Walchensee aussehen.
Die Aufnahmen mit dem Wikingerdorf entstanden damals alle im norwegischen Hardangerfjord, die am Ende des Filmes gestürmte Burg ist das Fort La Latte nahe Plevenon in der Bretagne.
In Norwegen mußte man sich während der Dreharbeiten mit einer anhaltenden Schlechtwetterphase und zuletzt einem Streik der Komparsen herumärgern, so zog man kurzerhand zum Walchensee um.
Die Innenaufnahmen für diesen Film sind in Geiselgasteig entstanden, da war man eh vor Ort…
Die Serie “Tales of the Vikings” u.a. mit Christopher Lee, Lex Barker u.v.a. ist 1959/60 vollständig hier entstanden; vom Walchensee nach Isengard (bzw. den Pueblos der Apachen) ist es folglich nicht weit….. 🙂
Diese Serie war der direkte TV-Nachfolger des erfolgreichen 1958er Filmes, heutzutage würde man das als Spin-off bezeichnen.
Man verwendete sogar Kostüme & Ausstattung wie die 3 Boote hier gleich weiter.




Die 5 aus Walchensee ausgeliehenen Hütten waren wieder zurücktransportiert worden…..




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